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Frühjahrsmüdigkeit: Diese Wildkräuter helfen

Müde, antriebslos, schlapp? Von der Frühjahrsmüdigkeit sind viele Menschen betroffen. Wir geben Tipps, wie Sie der Müdigkeit entgegenwirken und verraten Ihnen, mit welchen Wildkräutern Sie fit in den Frühling starten können.

Mein schönes Land-Autorin Irene Lehmann

10.03.2021 - 08:00 Uhr

Lesezeit: 10 Min.
Tipps gegen die Frühjahrsmüdigkeit

Wer unter Frühjahrsmüdigkeit leidet, sollte früh aufstehen und viel Licht tanken – so baut man das Winter- und Schlafhormon Melatonin ab und das Glückshormon Serotonin auf

Foto: Sanol/ferro sanol
Inhaltsverzeichnis
Frühjahrsmüdigkeit: Diese Wildkräuter helfen

Frühjahrsmüdigkeit ist keine Krankheit, sondern eine Zeit des Wandels, in der sich der Körper an den veränderten Tages- und Nacht-Rhythmus anpasst. Oft hält der Zustand über Wochen an, begleitet von regelrechten "Gähn-Attacken". Die Symptome sind vielseitig: Zur allgemeinen Müdigkeit kommen mitunter Kreislaufbeschwerden und Kopfschmerzen hinzu. Alle Jahre wieder klagen vor allem Wetterfühlige und Menschen mit niedrigem Blutdruck über die unangenehmen Begleiterscheinungen des Frühlings.

Ursachen von Frühjahrsmüdigkeit

Die Ursachen der Frühjahrsmüdigkeit sind bis heute wissenschaftlich nicht eindeutig geklärt, aber es gibt plausible Vermutungen: Ein wichtiger Faktor ist das Tageslicht. Wenn die Tage im Frühjahr länger werden, arbeiten Schilddrüse, Zirbeldrüse sowie die Nebennierenrinde auf Hochtouren und produzieren mehr Hormone. Vor allem die Serotonin-Produktion wird angeregt. Das "Gute-Laune-Hormon" braucht jedoch einige Weile, bis es das "Schlaf-Hormon" Melatonin zurückgedrängt hat. Außerdem reagiert der Körper auf Temperaturschwankungen, die gerade in den Monaten März und April häufig vorkommen. Steigt die Temperatur, weiten sich die Blutgefäße und der Blutdruck fällt leicht ab. Viele Menschen fühlen sich schlapp, müde und kraftlos. Hinzu kommt die Umstellung des Stoffwechsels: In der kalten Jahreszeit durch Bewegungs- und Frischluftmangel auf "Sparmodus" eingestellt, wird er im Frühjahr wieder angekurbelt.

Bewegung bei Frühjahrsmüdigkeit

Raus in die Natur, und das bei jedem Wetter – so heißt das beste Mittel gegen die Frühjahrsmüdigkeit. Tageslicht hilft dem Körper, die innere Uhr auf Frühling umzustellen. Gemeinsam mit Sport und Bewegung ist Licht auch wichtig für die Produktion des Glückshormons Serotonin, dem Gegenspieler des Schlafhormons. Außerdem wird der Körper so mit reichlich Sauerstoff versorgt, auch das hilft gegen die Müdigkeit. Ein guter Tipp sind Wechselduschen am Morgen. Sie kurbeln den ganzen Stoffwechsel an und machen fit. Wichtig dabei: immer kalt abschließen. Und schwächelt der Kreislauf mal, helfen Armgüsse. Dazu lässt man sich kaltes Wasser über die Unterarme laufen.

Wildkräuter gegen Frühjahrsmüdigkeit

Wildkräuter gegen Frühjahrsmüdigkeit: Gundermann

Wildkräuter wie Gundermann lindern die Symptome der Frühjahrsmüdigkeit und stärken die Gesundheit

Foto: MSL/Irene Lehmann

Neben Sport und Bewegung an der frischen Luft und einer vitalstoffreichen Ernährung sind Wildkräuter wichtige Verbündete, um die Lebensgeister wieder zu wecken und Symptome zu lindern. Die kleinen Kraftpakete bringen frischen Wind in die Küche und fördern unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit auf vielfältige Art und Weise. Dabei muss niemand auf Genuss verzichten oder gallebittere Tees trinken. Ganz im Gegenteil, manche Wildkräuter verfügen über köstliche Aromen und eröffnen experimentierfreudigen, gesundheitsbewussten Feinschmeckern ein weites Feld. Wichtigste Voraussetzung für den Einstieg in die Wildkräuter-Küche ist aber eine solide Pflanzenkenntnis. Ernten Sie nur, was Sie 100-prozentig kennen, um Verwechslungen auszuschließen. Das gilt vor allem für den Bärlauch, dessen Blätter mit denen von Maiglöckchen, Aronstab oder Herbstzeitlosen verwechselt werden können.

Egal, ob im Salat, in der Suppe, als Gemüse, Brotaufstrich oder Fitnessdrink – die vitamin- und mineralstoffreichen Wildkräuter fördern die Verdauung, sie kurbeln den Stoffwechsel an, stärken das Immunsystem und helfen dem Körper, sich von Stoffwechsel-Endprodukten, auch Schlacken genannt, die sich den Winter über im Bindegewebe angesammelt haben, zu befreien. Und mitunter auch von dem einen oder anderen überflüssigen Pfund.

Bildergalerie: Die 12 besten Kräuter für eine Frühjahrskur

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Das Wiesen-Labkraut wird ebenso wie das Kletten-Labkraut oder das Echte Labkraut für Salate, Frischpflanzensäfte und Rohkost verwendet

Foto: MSL/Irene Lehmann
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Wildkräuter sammeln: Das sollte beachtet werden

In geringen Mengen dürfen Wildkräuter überall gesammelt werden, ausgenommen in Naturschutzgebieten. Tabu sollten außerdem Straßenränder, gedüngte Wiesen, Grünflächen in unmittelbarer Nähe von konventionell bewirtschafteten Äckern, Obstplantagen und Rebflächen sein, ebenso alle Pflanzen, die auf Hundewiesen gedeihen.

Gesunder Frischpflanzensaft aus Wildkräutern

Wer einen eigenen Garten hat, findet bestimmt auch hier das ein oder andere Kraut und kann dabei gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Löwenzahn, Gänseblümchen, Gundermann und Spitzwegerich landen nicht auf dem Kompost, sondern im Kochtopf oder im Salat. Je frischer die grünen Schätze sind, desto höher ist ihr Vitalstoffgehalt.

Das macht sich vor allem bei Frischpflanzensäften bemerkbar, die man in verschiedenen Variationen zubereiten kann. Ausgesprochen lecker ist ein Mix aus einer Banane, vier Datteln, einem Stück Ingwer, dem Saft einer Zitrone und einer Handvoll Löwenzahn, Vogelmiere, Brennnessel, Sauerampfer und Wiesenknopf. Alle Zutaten zusammen mit 500 Milliliter Wasser oder Apfelsaft in den Mixer geben und das vitamin- und mineralstoffreiche Getränk sofort genießen. Den Kräutertrunk stets frisch zubereiten. Bereits nach wenigen Tagen werden Sie sich dank der energiereichen Kräuter besser fühlen.

Heilende Maiwipferl

Maiwipferl

Die hellen Triebe von Fichte und Tanne zeigen sich im Frühjahr

Foto: MSL/Irene Lehmann

Maiwipferl nennt man die hellgrünen Austriebe von Fichten und Tannen. Neben dem klassischen Maiwipferl-Sirup gibt es viele Möglichkeiten, mit ihrem zitronigen, herb-würzigen Aroma Gerichte zu verfeinern. Dies erfreut nicht nur den Gaumen, sondern auch die Gesundheit: Tannen- und Fichtennadeln enthalten Gerbstoffe, ätherische Öle, Harze und Vitamin C. Gemeinsam wirken sie schleimlösend, durchblutungsfördernd und antibakteriell. Achten Sie aber bitte darauf, dass die Neutriebe nicht wild, sondern nur mit Genehmigung des Waldbesitzers gesammelt werden dürfen. Und ernten Sie pro Baum nur wenige Seitensprossen. Die mittleren Triebe müssen stehen bleiben, sonst kommt es zu Wachstumsstörungen.

Nahrungsmittel gegen Frühjahrsmüdigkeit

Viel Obst und Gemüse füllen die nach dem Winter meist leeren Vitalstoffdepots des Körpers wieder auf. Energie liefern Vollkornprodukte. Seefisch enthält viel Tryptophan, ein Grundbaustein für das Glückshormon.

Selbstgemachtes Bärlauch-Pesto gegen Frühjahrsmüdigkeit

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