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Die wichtigsten Pflanzen für den Bauerngarten

Es sind die Pflanzen, die einem Bauerngarten seinen ganz besonderen Charme verleihen. Wir stellen die wichtigsten Arten vor und zeigen, wie Sie einen Bauerngarten anlegen und gestalten können.

Porträt Ulrike Hanninger

29.03.2023 - 10:05 Uhr

Lesezeit: 25 Min.
Pflanzen im Bauerngarten

Sommerblumen und blühende Stauden dürfen im Bauerngarten nicht fehlen

Foto: Friedrich Strauss
Inhaltsverzeichnis
Die wichtigsten Pflanzen für den Bauerngarten

Die Pflanzen, die man typischerweise im Bauerngarten findet, zeigen: Ein moderner Bauerngarten ist ebenso Zier- wie Nutzgarten. In früheren Zeiten ging es hauptsächlich darum, ganzjährig Erträge zu erwirtschaften und sich und seine Familie zu versorgen. Heute verwirklicht man sich mit einem Bauerngarten seinen Traum vom Landleben. Obst, Gemüse und verschiedene Kräuter sind zwar nach wie vor allgegenwärtig, werden nunmehr aber mit blühenden Stauden und Blumen kombiniert.

Die zehn wichtigsten Pflanzen für den Bauerngarten auf einen Blick

  • Tränendes Herz (Lamprocapnos spectabilis)
  • Pfingstrosen (Paeonia)
  • Frauenmantel (Alchemilla)
  • Lupinen (Lupinus)
  • Stockrosen (Alcea)
  • Ringelblumen (Calendula officinalis)
  • Studentenblumen (Tagetes)
  • Schmuckkörbchen (Cosmos bipinnatus)
  • Zinnien (Zinnia)
  • Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus)

Welche Pflanzen eignen sich für den Bauerngarten?

Die Pflanzenauswahl in Bauerngärten beruht auf altem Gartenwissen. Viele klassische Bauerngartenpflanzen und Blumen sind bei Weitem nicht nur schmückendes Beiwerk: Sie verbessern den Boden und sorgen für reichere Erträge, indem sie bestäubende Insekten anlocken oder Schädlinge in Schach halten. Die Pflanzen im Bauerngarten haben also nicht nur einen hohen Zierwert, sondern oft auch einen ökologischen Nutzen. Optisch eint sie eine natürliche Anmutung – extravagante Exoten sucht man im Bauerngarten vergeblich.

Die 10 schönsten Bauerngartenpflanzen

Die Blütenpflanzen wuchsen im früheren Bauerngarten eingestreut zwischen dem Gemüse oder wurden als bunte Beeteinfassung gesetzt. Andere fanden Platz in separaten Rabatten, beispielsweise entlang des Zauns. Während manche dieser Pflanzen wie die Pfingstrose bereits seit Jahrhunderten im Garten gedeihen, sind andere Arten noch verhältnismäßig junge Errungenschaften. Dazu zählt beispielsweise das Tränende Herz, das erst ab dem 19. Jahrhundert bei uns kultiviert wird. Doch all diese Pflanzen sind untrennbar mit unserer Vorstellung von einem blütenreichen bäuerlichen Garten verbunden. Nachfolgend stellen wir zehn klassische Bauerngartenpflanzen vor, die jedem Beet das gewünschte ländliche Flair geben.

Tränendes Herz

Wenn Sie einen Bauerngarten anlegen, darf diese Pflanze nicht fehlen. Die kleinen herzförmigen Blüten in Rosa und Weiß, die sich ab Mai an den leicht überhängenden Trieben aufreihen, sind Nostalgie pur! Das Tränende Herz (Lamprocapnos spectabilis; veraltet: Dicentra spectabilis), stammt ursprünglich aus Asien und verbreitete sich erst in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in unseren Gärten. Die langlebige Staude, die sich mit dem Alter zu einem mächtigen Horst entwickelt, bevorzugt als einstige Laubwaldpflanze lichten Schatten und frische, humose Böden. Steht die Staude im sonnigen Beet, vergilben ihre dekorativen Blätter nach der Blüte recht schnell. Für eine stimmungsvolle Frühlingskombination im Garten können Lungenkraut (Pulmonaria), Akeleien (Aquilegia) und Kaukasusvergissmeinnicht (Brunnera) das Tränende Herz begleiten.

Tränendes Herz (Lamprocapnos spectabilis)
5 Bilder & Videos
Pflanzen

Tränendes Herz

So extravagant, so romantisch, so pflegeleicht – das Tränende Herz ist eine wunderschöne, früh blühende Gartenstaude für den lichten Schatten. So pflanzen und pflegen Sie den Herzerlstock.

Pfingstrosen

Im Mai öffnen die Pfingstrosen (Paeonia) ihre traumhaft schönen Blüten. Sie können je nach Sorte einfach oder dicht gefüllt sein. Neben weißen und roten Rosen sind vor allem Sorten in romantischen Rosatönen beliebt. Bei diesen Pflanzen handelt es sich meistens um sogenannte Hybriden, die durch die Kreuzung verschiedener Pfingstrosen-Arten mit der ostasiatischen Edel-Pfingstrose (Paeonia lactiflora) entstanden sind. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts eroberten sie unsere Gärten. Doch bereits seit dem hohen Mittelalter schmückte die Echte Pfingstrose (Paeonia officinalis) die Beete. Die aus dem Mittelmeerraum stammende Staude wurde zunächst vor allem als Heilpflanze gezogen, zum Beispiel für die Behandlung von Hauterkrankungen. Einen wissenschaftlichen Beleg für ihre Wirksamkeit gibt es aber nicht. Da sich die Staude auf dem Land zunehmender Beleibtheit erfreute, ist sie bis heute auch unter dem Namen Bauern-Pfingstrose bekannt. In Gärtnereien werden heute verschiedene Sorten mit großen, dicht gefüllten Blüten in Weiß, Rosa und Rot angeboten. Da diese Blütenköpfe sehr schwer sind, benötigen die Pflanzen meistens eine Stütze. Die Pflanzen lieben einen tiefgründigen, durchlässigen und nährstoffreichen Boden. Wichtig zu beachten ist, dass man die langlebigen Stauden so selten wie möglich verpflanzt. Eine schöne Kombination im sonnigen Beet sind Pfingstrosen, Pracht-Storchschnabel (Geranium x magnificum) und Zierlauch (Allium).

Frauenmantel

Ein unkomplizierter Bodendecker mit weichen, behaarten Blättern ist der Frauenmantel (Alchemilla). In unseren Gärten ist vor allem der Weiche Frauenmantel (Alchemilla mollis) verbreitet. Wer Frauenmantel auch als Heilpflanze kultivieren möchte, wählt den Gewöhnlichen Frauenmantel (Alchemilla xanthochlora; veraltet: A. vulgaris). Wie der deutsche Name bereits vermuten lässt, werden seine Blätter bei verschiedenen "Frauenleiden" unter anderem als Tee zubereitet. Beide Frauenmantel-Arten bevorzugen einen sonnigen Standort. Der Gewöhnliche Frauenmantel bevorzugt zudem einen feuchten Boden, während sich die andere Art mit frischem Boden zufrieden gibt. Beide Arten bringen im Juni gelbe Blütendolden hervor. Vor allem der Weiche Frauenmantel kann sich im Garten durch Selbstaussaat stark ausbreiten. Wer das nicht möchte, schneidet die Blütenstände rechtzeitig zurück. Wenn nach der Blüte auch die Blätter nicht mehr attraktiv aussehen, schneidet man diese ebenfalls komplett ab. Die Staude treibt dann schnell wieder aus. Frauenmantel kann man mit zahlreichen Stauden kombinieren. Er begleitet Rittersporn genauso gut wie Lupinen und Rosen oder bedeckt, beispielsweise zusammen mit Storchschnabel, größere Beetflächen.

Lupinen

Die kräftigen, bis zu einem Meter hohen Blütenkerzen der Lupinen ragen im Mai oder Juni aus ihrem gefiederten Laub empor. Dank vieler verschiedener Sorten, die ab Anfang des 20. Jahrhunderts durch die Kreuzung der Vielblättrigen Lupine (Lupinus polyphyllus) mit anderen ein- und mehrjährigen Lupinenarten entstanden sind, bleiben bei der Blütenfarbe eigentlich keine Wünsche offen. Neben den klassischen Tönen wie Weiß, Blau, Violett und Gelb, gibt es auch zweifarbige Exemplare, beispielsweise in Violett und Orange. Die Stauden benötigen nur wenig Pflege. Als Standort lieben sie einen sonnigen Platz im Beet und tiefgründige, durchlässige sowie eher kalkarme Erde. Wenn man die welken Blütenstände direkt zurückschneidet, sodass sie keine Samen ausbilden können, entwickeln sich oftmals neue Triebe, die dann im Hochsommer blühen. Lupinen werden in Staudengärtnereien als vorgezogene Pflanze angeboten. Sie lassen sich im Frühjahr aber auch einfach aus Saatgut selber kultivieren. Am besten sät man sie zunächst in kleinen Töpfen in nährstoffarmer Erde aus und setzt die Jungpflanzen später ins Beet. Dort sollten sie unbedingt vor Schnecken geschützt werden!

Stockrosen

Die Stockrose (Alcea) ist eine kurzlebige, oft nur zweijährig gedeihende Pflanze. Gerne werden Stockrosen entlang der Zäune oder in schmalen Beeten vor dem Haus gepflanzt. Bei einem sommerlichen Spaziergang durch die Dörfer und entlang der Gärten begrüßen einen die hohen zwischen 1,50 bis 2,20 Meter hohen Blütenstiele mit ihren großen Schalenblüten in Rot, Weiß, Rosa und Gelb oft schon von Weitem. Neben den ungefüllten Sorten, gibt es auch solche mit dicht gefüllten Blüten, die wie gerüscht wirken. Typisch für Stockrosen ist, dass sich die Knospen des Blütenstands nach und nach von unten nach oben öffnen. So zieht sich die Blütezeit ab Juni oder Juli über viele Wochen hin. Leider sind Stockrosen anfällig für Malvenrost, eine Pilzkrankheit. Ein Befall ist unschwer an den rot-braunen Pusteln auf den Blättern zu erkennen. Direkt bei den ersten Anzeichen im Frühjahr entfernt man die erkrankten Blätter, um eine weitere Ausbreitung einzudämmen. Das kranke Laub auf keinen Fall in den Kompost geben, sondern im Hausmüll entsorgen! Schneidet man die Blütenschäfte ab, bevor die Samen reifen, kann das die Lebensdauer der Pflanze erhöhen, dass heißt, sie treibt in der nächsten Saison wieder aus.

Ringelblumen

Die gelbe bis orangerote Ringelblume (Calendula officinalis) zählt zu den traditionellen Heilpflanzen. Aus ihren Blüten werden entzündungshemmende Salben und Tinkturen bereitet, vor allem zur Behandlung von Hautentzündungen. Ringelblumen-Tee soll Leber- und Gallenbeschwerden lindern. Von Juni bis Oktober bringt die einjährige Pflanze an 20 bis 60 Zentimeter hohen Stängeln immer neue Blüten hervor, wenn man Verblühtes regelmäßig entfernt, denn das regt zur Ausbildung neuer Triebe an. Im sonnigen Beet, das nicht zu nährstoffreich, vor allem aber nicht zu viel Stickstoff enthalten sollte, fühlt sich der Dauerblüher wohl. Im Garten kann man die Ringelblume zusammen mit anderen Sommerblumen wie Löwenmäulchen (Antirrhinum) und Jungfer im Grünen (Nigella) ins Beet setzen. Die Pflanzen zieht man am besten aus Samen selber an. Am einfachsten ist die Direktsaat im Beet von April bis Juni. Jedoch kann man ersten Ringelblumen bereits im März auf der Fensterbank vorziehen und später auspflanzen. So erhält man besonders früh blühende Exemplare. Möchte man nicht jedes Jahr neues Saatgut kaufen, lässt man die Samenstände von mehreren Pflanzen ausreifen. Die gesammelten Samen lagert man dann kühl, dunkel und trocken bis zum nächsten Frühjahr.

Studentenblumen

Die Studentenblume (Tagetes), die ursprünglich aus Mexiko und Mittelamerika stammt, ist im Bauerngarten nicht nur wegen ihrer gelben bis rotbrauen Blüten beliebt, die sich von Mai bis Oktober bilden. Reihenweise ins Gemüsebeet gepflanzt, wehren die einjährigen Pflanzen auch Wurzelälchen (Nematoden) ab, die beispielsweise Möhren schädigen können. Es gibt verschiedene Tagetes-Arten: Während die 20 bis 30 Zentimeter hohe Schmalblättrige Studentenblume (Tagetes tenuifolia) kleine, einfache Blüten hervorbringt, präsentierten viele Sorten der Gelben Studentenblume (Tagetes patula) und der Aufrechten Studentenblume (Tagets erecta) dicht gefüllte "Blütenbälle". Die Pflanzen mögen einen sonnigen Standort mit nährstoffreichem Boden. Leider sind sie stark schneckengefährdet, sodass man sie unbedingt schützen sollte. Studentenblumen kann man einfach ab Ende Januar auf der Fensterbank vorziehen. Von Mitte April bis Mitte Mai ist auch noch eine Aussaat direkt im Beet möglich, entsprechend spät erhält man die ersten Blüten. Auf dem Markt oder auch in Gartencentern werden im Frühling aber auch vorgezogene Pflanzen angeboten.

Schmuckkörbchen

Eine zierliche Erscheinung sind die Schmuckkörbchen (Cosmos bipinnatus). Ihre rosafarbenen und weißen Blüten scheinen im Juli regelrecht über dem feinen gefiederten Laub zu schweben. Besonders schön wirken sie daher, wenn man sie in einer größeren Gruppe pflanzt. Auch Schmetterlinge, Bienen und Hummeln freuen sich darüber. Im Mai kann man die einjährige, aus Südamerika stammende Pflanze direkt ins Beet säen. Die Jungpflanzen vereinzelt man später auf einen Abstand von circa 40 Zentimetern. Möchte man eine möglichst frühe Blüte, zieht man Schmuckkörbchen zwischen März und April auf der Fensterbank vor. Ausgepflanzt werden sie dann Mitte Mai, also nach den Eisheiligen, in ein sonniges Beet mit nährstoffreichem und durchlässigem Boden. Damit die Pflanzen bis zum Oktober immer fleißig neue Knospen ausbilden, entfernt man regelmäßig alles Abgeblühte.

Zinnien

Ein weiterer Dauerblüher für den farbenfrohen Bauerngarten ist die Zinnie (Zinnia). Die zahlreichen Sorten der verschiedenen Arten blühen, wenn man sie selbst vorgezogen hat, meistens ab Juli. Doch in Gartencentern sind sie oft schon im Mai blühende Exemplare erhältlich. Besonders beliebt sind die gefüllten Sorten von Zinnia elegans, die es in zahlreichen Farben gibt. Sie werden zwischen 20 und 100 Zentimeter hoch. Wie viele Sommerblumen, die über Monate überaus reich blühen, benötigen Zinnien einen nährstoffreichen Boden. Jedoch sollte der Stickstoffgehalt nicht zu hoch sein, denn dieser ist der Blütenbildung eher abträglich. Vor allen an heißen Sommertagen sollte man die Pflanzen mit ausreichend Wasser versorgen. Wer es richtig bunt und üppig liebt, pflanzt verschiedene Zinniensorten zusammen mit Sommerblumen wie Schmuckkörbchen, Spinnenblume (Cleome) und Rauem Sonnenhut (Rudbeckia hirta) in ein Beet.

Kapuzinerkresse

Die Kapuzinerkresse (Tropaeolum) gehört zu den Pflanzen, die schön und nützlich zugleich sind. Die Blüten in leuchtenden Gelb-, Rot- und Orangetönen setzen den Sommer über unübersehbare Akzente im Garten. Zugleich können die Blätter der einjährigen Pflanze, aufgrund ihres hohen Gehalts an antibiotisch wirkenden Senfölen, beispielsweise bei Erkältungskrankheiten und Infektionen der Harnwege die Gesundung fördern. Dafür verwendet man die frischen Blätter als Würze von Speisen, vor allem im Salat. Auch die Blüten können gegessen werden. Kapuzinerkresse zieht man am besten in kleinen Töpfen auf der Fensterbank vor. Hat man dies im zeitigen Frühjahr nicht geschafft, kann man es bis Ende Mai problemlos nachholen. Ab Mitte Mai kann man aber auch direkt ins Beet säen. Die großen Saatkörner keimen übrigens schneller, wenn man sie zuvor mehrere Stunden in Wasser legt. Im Garten wünscht sich die Kapuzinerkresse einen sonnigen, warmen Platz mit mäßig nährstoffreichem, Boden. Enthält die Erde zu viel Stickstoff, bildet die Pflanze zwar viele Blätter, aber nur wenige Blüten aus. Die Trieblänge unterscheidet sich je nach Sorte stark. Bei kompakten Sorten werden sie zwischen 25 bis 30 Zentimeter lang, rankende Sorten können bis drei Meter lange Triebe ausbilden. Für sie ist ein Platz an einem Zaun, an dem sie emporwachsen können, ideal.

Stauden und Sommerblumen im Bauerngarten

Stauden bilden so etwas wie den Pflanzen-Grundstock im Bauerngarten. Typisch sind heimische Stauden, die perfekt an unsere klimatischen Bedingungen angepasst sind, oder bewährte alte Kulturpflanzen, die teilweise bereits seit dem Mittelalter in Bauern- und Klostergärten kultiviert werden. Sie blühen bei richtiger Pflege für viele Jahre, sind robust und herrlich pflegeleicht.

Für Abwechslung im Garten sorgen im Bauerngarten bunt blühende Sommerblumen – sie setzen jede Saison neue Farbakzente im Garten. Auch sie werden nach den erwähnten Kriterien ausgewählt und zählen in der Regel zu den bienenfreundlichen Pflanzen.

Bildergalerie: Weitere Pflanzen für den Bauerngarten

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Der Sonnenhut (Rudbeckia) ist ein echter Bauerngarten-Klassiker. Die Staude bildet an sonnigen Standorten leuchtend gelbe Blütenkörbchen, die für fröhliche Farbkleckse im Beet sorgen. Aber Achtung: Die Jungpflanzen sind sehr beliebt bei Schnecken

Foto: MSG/Martin Staffler
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Wie legt man einen Bauerngarten an?

So natürlich er auch wirkt – ein gelungener Bauerngarten ist immer das Ergebnis einer sorgfältigen Planung. Wer einen Bauerngarten gestalten möchte, sollte sich zum Beispiel Gedanken über die Wegführung machen: Traditionell sorgt ein Mittel- oder Kreuzweg für Struktur und Ordnung im Garten. Die Wege im Bauerngarten sind in der Regel nicht versiegelt, Kieswege wirken einfach viel natürlicher und fügen sich harmonisch in das naturnahe Gesamtkonzept ein. Die Gartenfläche selbst wird in rechteckige oder quadratische Flächen unterteilt. Als Einfriedung ist für den Bauerngarten ein Zaun sehr typisch. Meist handelt es sich dabei um einen Flechtzaun aus Weidenruten, einen Latten- oder einen Staketenzaun. Natursteinmauern oder Hecken sind aber ebenfalls sehr verbreitet, um einen Bauerngarten zu gestalten. Die in Reihen angelegten Beete im Bauerngarten sind klassischerweise eingefasst, sei es durch Pflanzen wie den Buchs oder niedrige Holz- beziehungsweise Steineinfassungen. Die Beetbreite sollte 120 Zentimeter nicht überschreiten – so sind alle Pflanzen gut erreichbar und Ernte sowie Pflegearbeiten gehen leichter von der Hand. Zur Bewässerung greift man im Bauerngarten gerne auf Brunnen- oder Regenwasser zurück, das in einem Trog oder einer Tonne gesammelt wird.

Tipps zur Pflege von Bauerngärten

Oberstes Gebot bei der Pflege im Bauerngarten ist der völlige Verzicht auf Chemie. Eine geschickte Pflanzenauswahl sorgt für natürlichen Pflanzenschutz. Jauchen und Auszüge erhöhen die Pflanzengesundheit und helfen – auf rein biologische Weise – beim Kampf gegen Schädlinge. Für eine reiche Ernte ebenso wie für lange Blütezeiten ist eine ausreichende Bewässerung nötig. Dabei gilt: Gießen Sie nicht zu oft, sondern lieber durchdringend. So bilden die Pflanzen Wurzeln aus, die tief in den Boden hineinreichen, wo selbst bei ausbleibenden Niederschlägen noch Wasserreserven zu finden sind. Nur während längerer Trockenperioden im Sommer muss man regelmäßig selbst zur Gießkanne greifen. Während dieser Zeit hat es sich bewährt, in den frühen Morgenstunden zu gießen, damit die Pflanzen keine Verbrennungen erleiden und die Feuchtigkeit bis zur Nacht wieder abtrocknen kann. Verwenden Sie dazu im besten Fall warmes abgestandenes Regenwasser.

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