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Wildblumensträuße

Margerite, Schafgarbe, Wiesenkerbel, Rote Lichtnelke – auf Wildblumenwiesen wächst eine reiche Vielfalt, aus der wir uns zauberhaft, natürliche Sträuße selber pflücken können. Wir zeigen Ihnen die schönsten Arrangements und verraten, welche Arten Sie pflücken dürfen.

25.07.2021 - 14:53 Uhr

Lesezeit: 7 Min.
Wildblumenstrauß mit Margeriten

Zu Margerite und Kamille gesellen sich Wiesen-Labkraut, Schafgarbe und Giersch. Die Zypressen-Wolfsmilch bringt frisches Gelbgrün ins Spiel, während Gräser für Auflockerung sorgen

Foto: MSL/Alexandra Ichters

Seit jeher sind Wiesen ein wichtiger Bestandteil unserer Kulturlandschaft. Sie prägen den Charakter vieler Regionen und bieten zahlreichen Wildtieren sowie nicht zuletzt Nutztieren Nahrung. Auch wenn Wiesen vielen als Inbegriff an Natürlichkeit gelten, so handelt es sich hier um vom Menschen geschaffene Lebensräume, die ohne Pflegemaßnahmen wie eine regelmäßige Mahd oder Beweidung keinen Bestand hätten. Welche Pflanzen sich etablieren, hängt also neben natürlichen Faktoren wie Klima, Boden und Lage auch von der Nutzung ab.

Bei den typischen bunten "Blumenwiesen" mit Klee, Glockenblume und Storchschnabel handelt es sich um Fett-, genauer um Glatthafer-Wiesen: hochwüchsige Heuwiesen auf frischen, gut mit Nährstoffen versorgten Böden. Traditionell werden diese ein- bis zweimal jährlich gemäht und nur mäßig gedüngt. Generell gilt: Je extensiver eine Grünfläche bewirtschaftet wird, umso artenreicher ist die Vegetation. Und wie sieht es mit dem Pflücken aus? Hier gilt: Wo kein Betretungsverbot besteht, dürfen wild wachsende Blumen, Gräser und Kräuter in geringen Mengen für den persönlichen Bedarf gepflückt werden. Ausgenommen sind besonders geschützte Arten wie beispielsweise Orchideen oder Eisenhut.

Wildblumen

Diese Pflanzen sind nicht geschützt und dürfen für einen Blumenstrauß gepflückt werden

Foto: MSL/Alexandra Ichters

Das Schöne an Wiesenblumen ist, dass man in puncto Farb-Kombinationen kaum etwas falsch machen kann, denn im Wesentlichen beschränkt sich die Palette auf Gelb, Rosa, Violett, Blau und Weiß – alles Farben, die gut miteinander harmonieren. Auch für Ton-in-Ton-Arrangements bietet sich reichlich Auswahl.

Sträußchen in Tontöpfen

Für das Topf-Trio in Gelb-Violett je vier bis fünf Blütenstängel (zum Beispiel Horn- und Wiesen-Klee, Storchschnabel, Wiesen-Pippau, Beinwell) sowie Hainsimse oder andere Gräser in wassergefüllten Fläschchen oder kleinen Gläsern arrangieren und diese in hohe Tontöpfe stellen.

Wildblumensträuße mit Horn- und Wiesenklee

Die hohen Tontöpfe verstecken die kleinen Glasvasen, in die das Wasser zum Frischbleiben gefüllt wird

Foto: MSL/Alexandra Ichters

Buntes Ensemble

Der bunte Strauß aus Hahnenfuß, Glockenblume, Kamille, Kuckuckslichtnelke, Esparsette und Gräsern ist ein Mitbringsel vom morgendlichen Spaziergang. Das Jutetuch unterstreicht den natürlichen Charme des Arrangements. Darunter verbirgt sich eine wassergefüllte Karaffe.

Wildblumenstrauß in einem Jutetuch gebunden

Wer es gerne bunt mag, wird beim Blumenpflücken in der Natur problemlos fündig

Foto: MSL/Alexandra Ichters

Unser Tipp

Ernten Sie Blumen möglichst am Morgen. Zum Transport eignet sich ein Korb, den man mit einem feuchten Tuch ausschlägt. Zu Hause die Blütenstängel gleich ins Wasser stellen.

Harmonische Arrangements direkt von der Wiese

Viele Möglichkeiten ergeben sich außerdem durch das Spiel mit unterschiedlichen Blütenformen, etwa wenn die großen Strahlenblüten der Margerite auf die winzigen Blütchen des Labkrauts treffen oder struppige Gräser aus dem Strauß herausragen.

Wildblumenstrauss in einem Zinkeimer

Der Zinkeimer passt gut zu den pastellfarbenen Blüten der Wildblumen

Foto: MSL/Alexandra Ichters

Kleiner Strauß

Ein Dreierlei aus Wald-Vergissmeinnicht, Weißem Leimkraut und Vogel-Wicke schmückt den steinernen Briefbeschwerer.

Wildblumendeko auf einem kleinen Mitbringsel

Auch kleine Mitbringsel lassen sich mit einem kleinen Wildblumensträußchen dekorieren

Foto: MSL/Alexandra Ichters

Strauß in leuchtendem Gelb

Überall auf dem Land verwandeln sich zwischen Mai und Juli ungemähte Wiesen in ein gelbes Blütenmeer. Ein Strauß aus Wildblumen mit gelben Blüten verbreitet eine fröhliche Atmosphäre.

Wildblumenstrauß mit gelben Blüten

Ganz in Gelb erstrahlt das Gebinde mit Hahnenfuß, Zypressen-Wolfsmilch, Hornklee, Wiesen-Pippau, Goldnessel und Sauerampfer

Foto: MSL/Alexandra Ichters

Violetter Wiesenstrauß

Frische Blau- und Violetttöne wurden für den ländlich wirkenden Strauß unten gewählt. Zu den gefransten Blüten der Kornblume gesellen sich filigrane Glockenblumen, Wiesensalbei, Vogel-Wicke sowie Gamander-Ehrenpreis.

Wildblumenstrauß in Blau und Violett

Die an Getreide erinnernden Ähren der Trauben-Trespe lockern den Wildblumenstrauß mit blauen und violetten Blüten auf

Foto: MSL/Alexandra Ichters

Strauß im Krug

Ein zauberhaftes Ensemble ergeben Wiesen-Klee, Rote Lichtnelke, Sternmiere, Wiesen-Labkraut und Wolliges Honiggras.

Wildblumenstrauß in einem bunten Tonkrug

Schlichte Gefäße heben die natürliche Schönheit von Wildblumensträußen hervor

Foto: MSL/Alexandra Ichters

Praxis-Tipp: Wildblumensträuße binden

Wildblumenstrauß binden

Für den Wildblumenstrauß wurden Wiesen-Klee, Rote Lichtnelke, Sternmiere, Wiesen-Labkraut und Wolliges Honiggras gepflückt

Foto: MSL/Alexandra Ichters

Legen Sie sich die Blumen und Gräser nach Arten sortiert zurecht. Die Stängel in den unteren zwei Dritteln komplett entblättern, im oberen etwas Grün belassen. Um einen voluminösen Strauß zu erhalten, bindet man spiralförmig: Dazu den ersten Stängel in die linke Hand legen und einen zweiten leicht schräg darüber. Zwei bis drei weitere Stängel in der gleichen Weise anlegen, sodass die Blüten immer in eine Richtung zeigen. Dann den Strauß in der Hand drehen und vier bis fünf weitere Stiele hinzufügen. So fortfahren, dabei die einzelnen Arten gleichmäßig verteilen. Durch Ziehen und Schieben einzelner Stiele die Form korrigieren. Nun den Strauß dort, wo er gehalten wurde, mit Bast eng umwickeln. Zum Schluss alle Blütenstiele mit dem Messer auf gleiche Länge bringen, dazu die Stängel schräg anschneiden.

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